SV Hoogstede gewinnt kleinen Gold-Stern

Der SV Hoogstede hat im Bundesfinale des Vereinswettbewerbs „Sterne des Sports“ den vierten Platz belegt. Aus den Händen von Bundeskanzlerin Angela Merkel erhielt Vereinsvorsitzende Herta Koops am Dienstag einen kleinen Gold-Stern überreicht.

Berlin/Hoogstede Es hat nicht ganz gereicht: Der SV Hoogstede hat im Rennen um den großen Goldenen „Stern des Sports“ den vierten Platz belegt. Als einer von 17 Vereinen aus ganz Deutschland hatten sich die Niedergrafschafter für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert. Im Saal der DZ-Bank am Brandenburger Tor übergab Bundeskanzlerin Angela Merkel dem SV Hoogstede am Dienstagvormittag einen kleinen Gold-Stern. Den Preis nahmen Vereinsvorsitzende Herta Koops und Berthold Scholte-Meyerink, Vorstand der Volksbank Niedergrafschaft, in Empfang.

Spannung hält lange an

Die Hoogsteder hatten gehofft, mit ihrem auf Umwelt- und Klimaschutz angelegten Projekt „All Days For Future“ den Sprung unter die drei Erstplatzierten zu schaffen. Und zunächst sah es auch ganz gut aus: ZDF-Moderator Sven Voss („Das aktuelle Sportstudio“) bat nacheinander die Vertreter der 14 viertplatzierten Vereine zu sich auf die Bühne – und der SV Hoogstede wurde erst als Fünftletzter aufgerufen. Enttäuschung machte sich bei der Grafschafter Delegation, der auch Schirmherr und Landrat Uwe Fietzek sowie Daniela Kösters als Bürgermeisterin der Samtgemeinde Emlichheim angehörten, aber nicht breit. Im Gegenteil: „Wir sind stolz darauf, es so weit gebracht zu haben“, sagte Vorsitzende Herta Koops.

Kleiner Gold-Stern für den SV Hoogstede (von links): DOSB-Präsident Alfons Hörmann, Herta Koops (SV Hoogstede), Bundeskanzlerin Angela Merkel, Berthold Scholte-Meyerink (Volksbank Niedergrafschaft) und BVR-Präsidentin Marija Kolak.

Der große Gold-Stern ging an den Berliner Verein Pfeffersport, der die Jury mit seiner „Mission Inklusion“ überzeugen konnte. Pfeffersport ist Berlins größter Kinder- und Inklusionsverein und vornehmlich in den Sportstätten in Prenzlauer Berg, Pankow und Kreuzberg beheimatet. Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro für die Vereinarbeit. Ein absolut würdiger Sieger, befand man auch in der Grafschafter Delegation.

Strahlkraft für die ganze Grafschaft

Lob für das Grafschafter Projekt gab auch von höchster sportlicher Stelle: Veronika Rücker, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbunds, gesellte sich nach der Preisverleihung zum SV Hoogstede, um dem Preisträger aus „ihrem Kreissportbund“ zu gratulieren. Veronika Rücker stammt aus Nordhorn. Der durch die „Sterne des Sports“ auf den SV Hoogstede fallende Glanz strahle auf die ganze Grafschaft. Das gesellschaftliche Engagement des Vereins verdiene Respekt.

„Wir haben hier in Berlin 17 wirklich fantastische Vereine erlebt. Der SV Hoogstede hat das Grafschafter Ehrenamt ganz hervorragend vertreten“, meinte Uwe Fietzek. Das Projekt „All Days For Future“ habe eindrucksvoll gezeigt, dass man sich in einem Sportverein nicht nur körperlich betätigen, sondern auch gesellschaftspolitisch entfalten kann. „Der SV Hoogstede darf sich als Sieger fühlen. Mein Dank geht an die Verantwortlichen, die das Projekt auf viele Jahre hin mit Leben füllen und anderen Vereinen als gutes Beispiel dienen.“

„Viele Impulse und Anregungen“

Auch Daniela Kösters freute sich für den SV Hoogstede: „Der Verein kann stolz auf sein tolles Projekt sein, das alle Mitglieder anspricht – und bei dem auch alle mitziehen.“ Der Sprung nach Berlin habe gezeigt, dass man es als einer von 90.000 Vereinen aus ganz Deutschland ganz nach oben schaffen kann. Mit Interesse verfolgte Daniela Kösters auch die anderen Projekte, die für den Gold-Stern nominiert waren. „Man bekommt hier sehr viele Impulse und auch Anregungen, wie zum Beispiel Vereine und Kommunen zusammenarbeiten können.“

Neben dem kleinen Gold-Stern aus den Händen von Bundeskanzlerin Angela Merkel erhielt der SV Hoogstede auch einen symbolischen Scheck über 1000 Euro für die Vereinsarbeit. Es war für die Niedergrafschafter im Wettbewerbsjahr 2019 die dritte Auszeichnung. Im September hatte man in Nordhorn den Bronze-Stern beim Kreiswettbewerb gewonnen, im Dezember folgte der Silber-Stern auf Landesebene in Bad Zwischenahn.

Sterne regnen seit 2008

Mit den „Sternen des Sports“ zeichnen der Deutsche Olympische Sportbund und die Volksbanken und Raiffeisenbanken jedes Jahr das soziale Engagement von Sportvereinen aus, abseits des normalen Spielbetriebs. Seit 2008 werden die „Sterne des Sports“ auch in der Grafschaft verliehen. Die Organisation des Wettbewerbs liegt hier in den Händen der Grafschafter Volksbank und der Volksbank Niedergrafschaft sowie des Kreissportbunds.

Gruppenbild mit Kanzlerin Angela Merkel.

Quelle: Grafschafter Nachrichten vom 23. Januar 2020